Schriftart: OpenDyslexic

Schriftart: OpenDyslexic

opendyslexic

OpenDyslexic ist eine Schriftart, die speziell für legasthene Menschen entwickelt wurde. Manche legasthene Menschen haben Schwierigkeiten, die Richtung der Buchstaben zu unterscheiden oder es scheint ihnen, dass die Buchstaben nicht an ihrem Platz bleiben, sondern hin und her springen. In OpenDyslexic sind die Buchstaben unten etwas dicker. Durch dieses Gewicht kommt es zu keinem Umdrehen oder Verwechseln der Buchstaben mehr. Jeder Buchstabe hat seine eindeutige Form. So lässt sich z.B. aus einem „b“ durch Spiegelung kein „d“ erzeugen. Auch stehen die Buchstaben etwas weiter auseinander, was Studien zufolge, für legasthene Menschen sehr hilfreich ist.
Die Schriftart gibt es als normal, fett, kursiv und fett-kursiv. Sie wird laufend aktualisiert und verbessert, basierend auf Erfahrungen von legasthenen Nutzern.
OpenDyslexic kann wie jede andere Schriftart am Computer installiert werden und in allen gängigen Textverarbeitungsprogrammen genutzt werden.
Das ist aber nicht alles. Der Entwickler Abelardo Gonzalez ist sich auch dessen bewusst, dass Lesen am Bildschirm immer wichtiger wird. Deswegen gibt es immer mehr Programme, Browser und Apps, die OpenDyslexic unterstützen. Hier nur einige Möglichkeiten

  • Instapaper erlaubt die Einstellung auf OpenDyslexic.
  • Für Safari und Google Chrome gibt es Erweiterungen, die die Schrift im Browser umstellen.
  • Für iPad und iPhone hat Gonzalez einen eigenen, kostenlosen Browser entwickelt: OpenWeb
  • Firefox-Nutzer installieren einfach die Schriftart auf dem Computer und können sie dann über Einstellungen / Inhalt / Schriftarten und Farben einstellen.
  • Es gibt auch immer mehr eBooks, die OpenDyslexic als Schriftart anbieten.

Auf OpenDyslexic gibt es eine Übersicht, die regelmäßig aktualisiert wird.
Der einzige Wermutstropfen wäre gewesen, dass es in OpenDyslexic kein Fibel-a gibt, wodurch die Schrift für Leseanfänger nicht geeignet wäre. Aber wir fragten kurz bei Herrn Gonzalez nach und er schickte uns prompt einen Link zu OpenDyslexicAlta: Das ist OpenDyslexic mit Fibel-a.
OpenDyslexic ist Open Source und darf von jedem benutzt werden. Gonzalez verlangt nur, bei Gebrauch des Fonts auf seine Seite zurückzuverlinken, so dass möglichst viele Menschen davon profitieren können.
OpenDyslexic entspricht also allen Kriterien eines Fonts, der für legasthene Menschen geeignet ist:

  • Jeder Buchstabe hat eine eindeutige Form.
  • Die Ober- und Unterlängen sind lang genug.
  • Der Abstand zwischen den Buchstaben ist etwas größer.
  • Der Font ist frei verfügbar.
  • Es gibt eine Version mit Fibel-a.

Links und Downloads:

Lesen Sie auch: Teil 1: Schriftarten für legasthene Menschen

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  4. […] … und beim österreichischen Dachverband Legasthenie gibt es die Schrift, die ich für meine Elmar-Materialien genutzt habe: OpenDyslexic […]

  5. […] der Buchstaben verhindert. Beide Fonts sind kostenpflichtig. Eine kostenlose Alternative ist OpenDyslexic, die wir bereits vorgestellt haben. Bei Dyslexie und Gill Dyslexic ist das Gewicht unten allerdings […]

  6. […] die Möglichkeit, zusätzlich Schriftarten zu installieren. Die bereits vorgestellte Schriftart OpenDyslexic steht auf immer mehr Geräten zur […]

  7. […] OpenDyslexic, Andika Basic und Lexia Readable sind einige der Schriftarten, die speziell für die Bedürfnisse von Leseanfängern und/oder legasthenen Menschen entwickelt wurden. Diese Schriftarten stehen im Internet kostenlos zur Verfügung. Sassoon, Dyslexie und Sylexiad dagegen sind kommerzielle Fonts. Schließlich gibt es spezielle Fonts, die nur einigen Verlagen zur Verfügung stehen. Read Regular wurde von Natascha Frensch entwickelt. Jeder Buchstabe hat seine eigene Form. Daher gibt es keine gespiegelten Buchstaben. Die Rechte dieses Fonts liegen beim niederländischen Verlag Zwijsen. Die niederländischsprachigen Kinder profitieren davon, denn Zwijsen hat eine eigene Bücherreihe mit Geschichten, die zwar einfach gehalten sind, aber an der Erlebniswelt (auch älterer) legasthener Kinder anschließen. Ein ähnliches Programm hat der englische Verlag Barrington Stoke. Die Bücher für legasthene Kinder sind von Anfang bis Ende durchdacht. Das Papier ist cremefarben und etwas dicker, so dass nichts von der anderen Seite durchschimmert. Barrington Stoke benutzt auch eine eigens entwickelte legasthenfreundliche Schriftart. Der Abstand zwischen den Buchstaben ist etwas weiter. Auch inhaltlich sind die Bücher nicht dem Leseniveau der Kinder, sondern dem Alter der Kinder angepasst. Denn der Verlag ist der Meinung, dass kein Kind, das Probleme mit dem Lesen hat, Bücher lesen soll, die inhaltlich für viel jüngere Kinder sind. So überzeugt das Programm beider Verlage durch Abwechslung und Vielfältigkeit. Da kommen legasthene (und natürlich auch nicht-legasthene) Kinder auf ihre Kosten. Im deutschsprachigen Raum gibt es nichts dergleichen. Es gibt Bücher für Lese-Anfänger und Bücher mit farbigen Silben. Allerdings sind diese Bücher alle in der Fibelschrift. Dass diese Schrift weder für Lese-Anfänger noch für legasthene Kinder geeignet ist, haben wir bereits erörtert. Abgesehen von der “Timo und Mara“-Reihe von Birgit Sommer oder den “Lies Mal“-Heften des Jandorfverlags haben wir sonst keine Bücher gefunden, die wirklich für Lese-Anfänger und noch weniger für legasthene Kinder geeignet sind. Sprachlich sind die sogenannten Erstleserbücher viel zu schwierig, inhaltlich sind sie für ältere legasthene Kinder völlig ungeeignet. Das ist eine Marktlücke und wir hoffen, dass sich das ändern wird, so dass auch deutschsprachige legasthene Kinder gute Bücher lesen können. […]

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