������ Die Antworten der Politiker !

*

�����������������������

����� Sagen auch Sie Ihre Meinung�����

����� LESERMEINUNGSFORUM

�����

Dr. Heide Schmidt, Liberales Forum

15 % aller Menschen weltweit sind legasthen. Die Ber�cksichtigung dieses Umstandes findet derzeit an Schulen und Ausbildungsst�tten kaum statt. Ist Legasthenie f�r Sie in der n�chsten Regierungsperiode ein Thema und gibt es Pl�ne Ihrerseits ?

Jedes Kind hat individuelle Begabungen mit unterschiedlichem Potential. F�r legasthene Kinder gilt dies besonders. Statt jedes Kind in seiner Pers�nlichkeit und seinen Begabungen zu begreifen und zu f�rdern, wird bei uns in zu gro�en Klassen undifferenziert unterrichtet. Wir fordern seit langem eine �nderung der LehrerInnenausbildung, um Schw�chen besser zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken, damit es keinesfalls passiert, dass legasthene Kinder nicht als solche erkannt und in Sonderschulen abgeschoben werden und damit in ihrem individuellen Bildungsablauf extrem benachteiligt werden. Wir treten f�r eine gemeinsame Schule der 10 � 14J�hrigen mit innerer Differenzierung ein. Eine Aus- und Nachschulungsoffensive w�rde die LehrerInnen in der Lage versetzen, jedes Kind individuell zu f�rdern.

 

Ein Gesetz (FLAG � 7) aus den F�nfziger Jahren dient zur Beurteilung von Behinderungen. �sterreichweit sind Amts�rzte verzweifelt Legasthenie in Prozentzahlen zu kategorisieren um Eltern die erh�hte Familienbeihilfe zukommen zu lassen.� Eltern von mittelschweren oder schweren Legasthenikern haben eine hohen finanziellen auserschulischen Aufwand. Wie sehen Sie dieses Problem?

Auch das Liberale Forum ist der Meinung, dass der au�erschulische Aufwand f�r die Eltern ein betr�chtlicher ist. Wie Sie wissen fordern wir eine Neuregelung der Transferleistungen. Wir r�cken die Anspr�che der Kinder in den Mittelpunkt und dieser muss f�r Kinder mit Beeintr�chtigungen h�her angesetzt sein

Die neue F�hrerscheinpr�fung (Multiply Choice) macht vielen legasthenen Jugendlichen gro�e Schwierigkeiten.� Ist es f�r Sie vorstellbar auch wieder alternativ m�ndliche Pr�fungen zuzulassen? Diese Auswahl w�rde vieles erleichtern.

Ja

 

Legasthenie Menschen kommen am Computer hervorragend zurecht, nur gibt es solche in unseren Schulen kaum. Die Unterversorgung gerade in l�ndlichen Gebieten ist enorm. Gibt es Pl�ne Ihrerseits f�r den �erweiterten� Computereinsatz in Schulen? Wie wird Ihre Politik diesen Anforderungen in Zukunft gerecht ?�

Der verst�rkte Einsatz neuer Medien ist uns ein ganz wesentliches Anliegen. Die Schule muss dringend auf die neuen Anforderungen der Informationsgesellschaft reagieren und die F�higkeit vermitteln, diese kritisch zu hinterfragen. Die neuen Kulturtechniken und Kommunikationsformen m�ssen von den Schulen als Herausforderung gesehen und m�glichst rasch in Lehrziele und neue Lehr- und Lernformen umgesetzt werden. Die Tatsache, dass der Einsatz von Computern eben auch legasthene oder blinde Kinder hervorragend unterst�tzt, unterstreicht die Notwendigkeit einer raschen Umsetzung

Schulanfang, hunderttausende Kinder plagen sich mit der neuen Rechtschreibung, tausende legasthene Kinder noch weit mehr. Wie wichtig ist f�r Sie die Rechtschreibung allgemein?

Ich finde Sprache wichtig, die F�higkeit, sich ausdr�cken zu k�nnen, verst�ndlich vermitteln zu k�nnen, was man denkt oder f�hlt. Solange die Verst�ndlichkeit nicht leidet, mag ich individuelle Kreativit�t aber sehr. Meine eigenen Beistrichregeln etwa stimmen nicht immer mit jenen des Dudens �berein.

Haben Sie sich pers�nlich schon auf die neue Rechtschreibung umgestellt ? Was halten Sie von der Idee beide Rechtschreibungen (alt und neu) f�r immer g�ltig zu erkl�ren ?

Nein. Wie oben bereits erw�hnt, habe ich auch in der Vergangenheit oft und bewusst gegen den Duden versto�en. Spielregeln sind zwar nicht sinnlos, ich w�rde sie aber auch nicht f�r grenzenlos zwingend erachten.