Tiergestütztes Sinneswahrnehmungstraining für Kinder mit Lese-, Schreib- und Rechenproblemen

Tiergestütztes Sinneswahrnehmungstraining für Kinder mit Lese-, Schreib- und Rechenproblemen

Fachtagung, AFS-Methode, Legasthenie, Dyskalkulie, Michaela Zens, Vortrag, Tiergestütztes Sinneswahrnehmungstraining
Auf der 21. Fachtagung des EÖDL am 20. Juni 2015 in Salzburg hielt Frau Michaela Zens einen Vortrag zum Thema „Tiergestütztes Sinneswahrnehmungstraining für Kinder mit Lese-, Schreib- und Rechenproblemen“.
Frau Zens ging zunächst auf die Merkmale einer Legasthenie/Dyskalkulie ein. Typisch sind die Unaufmerksamkeit und Unruhe beim Lesen, Schreiben und/oder Rechnen. Auch die Sinneswahrnehmungen sind nicht ausreichend ausgebildet. Dadurch kommt es zu den Wahrnehmungsfehlern, die legasthene und dyskalkule Kinder machen. Das führt zu Problemen in der Schule. Oft entwickeln Kinder psychische Probleme, weil sie den hohen Leistungsdruck nicht standhalten können. Dies führt wiederum zu Problemen in der Familie und sozialem Rückzug.
Um diesen Kindern zu helfen, hat Frau Zens ihre tiergestützte Interventionsmöglichkeiten bei Kindern mit Lernproblemen vorgestellt. Die Vierbeiner können den Kindern helfen, ihre Unaufmerksamkeit in den Griff zu bekommen. Die Kinder können zusammen mit den Tieren ihre Sinneswahrnehmungen trainieren. Auch im Symptomtraining ist es oft motivierend, Arbeitsblätter mit „tierischen Themen“ zu machen.

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Die Auswirkungen des tiergestützten Trainings sind vielfach: Die Wahrnehmung wird verbessert. Das Kind entwickelt ein Gefühl für Gruppendynamik und bekommt soziale Anerkennung. Das Tier nimmt das Kind so wie es ist. Das Tier schimpft nicht, seufzt nicht und regt sich nicht auf.
Daraufhin ging Frau Zens auf die Voraussetzungen für ein tiergestütztes Training ein. Von Seiten der Kinder sollte man klären, ob das Kind gesund ist und z.B. keine Allergien hat. Auch soll man wissen, ob das Kind Ängste hat oder zu Aggression und Wutanfällen neigt. Beim Tier soll man überprüfen, welches Wesen es hat, ob es gesund ist, ob es die notwendigen Impfungen und Entwurmungen bekommen hat sowie ob das Tier für ein solches Training ausgebildet ist.

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Schließlich sollten auch Trainingsplatz- und Materialien stimmen. Beim tiergestützten Training braucht man einen abgeschlossenen Platz ohne Trubel und Ablenkungen sowie kindersichere Materialien.
Frau Zens zeigte dann anhand praktischer Beispiele wie die Sinneswahrnehmungen mithilfe von Tieren gefördert werden können. Für die Aufmerksamkeit haben sich u.a. Spürübungen, Riechübungen, Atemübungen usw. bewährt. Für die optische Wahrnehmung sollen die Kinder z.B. beim Spaziergang
auf bestimmte Gegenstände achten. Für die akustische Wahrnehmung sollen sie auf bestimmte Geräusche achten. Auch die Raumorientierung und das Körperschema kann man zusammen mit den Tieren üben. In den Folien können Sie die vielen Beispiele von Frau Zens nachlesen.

Wir haben einen Audiomitschnitt des Vortrags gemacht, den Sie hier im Blog anhören können (je nach Schnelligkeit Ihrer Internetverbindung kann das Laden der Audiodatei etwas dauern):

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